Anleitung Teil 4: Meditationstipps

Tipps, die das Gedankenkarusell stoppen

Wertvolle Tipps für bessere Meditationen

Angenommen Du hast eine Meditationsübung gefunden, die Dir wirklich Freude und inneren Frieden schenkt. Du praktizierst diese Meditationsübung jeden Tag. Und was wirst Du bemerken? An manchen Tagen funktioniert sie gut, und manchen Tagen klappt das Meditieren kaum, weil Dein Verstand rotiert. Ständig kreisen Deine Gedanken um irgendein Thema, doch Gedankenstille mag sich nicht einstellen.

Die Wurzel allen Fortschritts auf dem Weg der Meditation ist, dass wir unseren Verstand für 10 oder 15 Minuten still machen können. Was können wir also tun, um all unsere Gedanken für die Zeit der Meditation los zu werden und wirkliche Stille im Verstand zu schaffen? Oder wie können wir zumindest den Gedankenfluss deutlich verlangsamen? Auch wenn weniger Gedanken im Verstand sind oder vorwiegend positive, ist dies schon ein Gewinn.

Schritt 4: Sri Chinmoy hat einige wertvolle Tipps bereit, um dies zu erreichen. Er unterscheidet zwischen Gedanken, die von außen kommen und Gedanken, die von innen kommen. Er empfiehlt mit der Abwehr der Gedanken, die von außen eindringen wollen, zu beginnen. Dies sei einfacher. Eine Unterscheidung dieser beiden Gedankenarten, wird uns mit der Zeit gelingen. Wenn Du gerade erst mit dem Meditieren begonnen hast, ist dies nicht so einfach. Probiere einfach aus, welche geistige Technik für Dich funktioniert, um für eine gewisse Zeit Stille in Deinem Verstand zu schaffen.

Tipp 1: Errichte ein Schutzschild vor Deiner Stirn

Du solltest fühlen, dass Du direkt vor Dir ein Schild hast, hier direkt vor Deiner Stirn. Es ist ein Schutz. Statt es als Teil Deines Körpers, als Gliedmaß oder als Organ zu betrachten, solltest Du fühlen, dass direkt auf Deiner Stirn ein Überzug, ein Schutz angebracht ist. Versuche zu fühlen, dass Du Dich hier, in Deinem Verstand, ständig auf dem Beobachtungsposten befindest, um zu sehen, ob ein Angriff kommt, ob ein Gedanke versucht, anzugreifen. Versuche gleichzeitig zu fühlen, dass hier, am gleichen Ort, Dein Schutz und Schild angebracht ist. Wenn ein Gedanke kommt, um Dich anzugreifen, wird das Schild den Gedanken kontrollieren. Wenn wir aber fühlen, dass unsere Stirn etwas Weiches, Zartes, sehr Empfindliches ist, das allem ausgesetzt ist, dann werden wir sofort zum Opfer all dieser unerwünschten und falschen Gedanken. Falsche Gedanken können niemals hereinkommen, wenn wir bewusst das Gefühl erzeugen, das diese Stirn ein Schild ist, eine solide Wand.

Tipp 2: Zerteile die Gedanken in Stücke

Angenommen, ein Gedanke, eine Schwingung oder irgend etwas anderes kommt. Schieße sofort einen Pfeil ab und zerteile den Gedanken in Stücke. Eine Idee, der Name einer Person oder irgendein Gedanke taucht auf. Wirf diese sofort hinaus. Sie dürfen nicht herankommen und in deinen Verstand eindringen. Bevor sie den Verstand berühren, solltest Du sie in Stücke zerteilen.

Tipp 3: Inmitten des Ozeans

Sind jedoch bereits Gedanken und Vorstellungen in Dir, in Deinem Körper, in Deinem Verstand, solltest du auf folgende Weise meditieren: Sei so entspannt wie möglich. Fühle Dich so, als ob Du Dich inmitten des Ozeans befindest. Absorbiere dann diese Gedanken und Vorstellungen, so dass sie keine getrennte Existenz mehr haben. Sie sind nun im Ozean verloren. Wenn sie bereits in Dir sind, dann wirf sie in den Ozean. Wenn sie von außen kommen, dann lass nicht zu, dass sie in Dich eindringen. Wenn Du das tust, wird Deine Meditation unweigerlich erfolgreich sein.

Tipp 4: Gedanken hinausfließen lassen

Wenn Du wahrnimmst, dass ein Gedanke tief von innen her entsteht, und wenn Du erkennst, dass dieser Gedanke nicht göttlich ist, sondern völlig unrein und unerleuchtetet, dann solltest Du sofort versuchen, eines von zwei Dingen zu tun. Versuche zu spüren, dass oben in Deinem Kopf ein Loch ist. Dann lasse diesen Gedanken hinausfließen – wie einen Fluss, der nur in eine Richtung fließt und nicht zurück. Dann ist er weg, und Du bist von ihm befreit. Die andere Methode besteht darin, sich als grenzenloser Ozean zu fühlen, der völlig ruhig ist – ein stilles Gefühl des Friedens – und dass das Schauspiel des Fisches an der Oberfläche stattfindet. Dem Ozean ist das Kräuseln, das der Fisch verursacht, gleichgültig.

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Podcast: Meditation lernen

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Meditation
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Vom wem ist diese Meditationsanleitung?

Sri Chinmoy

Antaranga Gressenich

Ich übe seit 1987 jeden Tag Meditation, weil mir das äußerst gut tut. Weil Meditieren glücklich und friedvoll macht, möchte ich Dir auf diesen Seiten den Erfahrungsschatz meines Lehrers und meine persönlichen Erfahrungen mit der Meditation weitergeben. Mein Name ist Antaranga Gressenich und ich lebe in München. Das Meditieren habe ich von dem spirituellen Lehrer Sri Chinmoy (1931 – 2007) erlernt, einem sehr erfahrenen Meister der Meditation. Ich liebe es Meditationskurse zu geben. Meine Ausbildung zum Heilpraktiker hilft mir dabei, Zusammenhänge zwischen Gesundheit und Meditation klar darzustellen. Ich habe jedoch keine Praxis und bin bereits pensioniert. Meditationskurse, die ich oder andere Meditationsschüler Sri Chinmoys geben, sind gemäß echter Yogatradition kostenlos. Wie unser Lehrer geben wir die Kunst der Meditation weiter, weil uns das Glücklichsein anderer Menschen am Herzen liegt.